Brasilianische Steuerreform und Dividendenbesteuerung
Die meisten brasilianischen Unternehmen werden mit einer nominalen Körperschaftsteuer von 34 % besteuert, von denen 25 % auf die Imposto de Renda de Pessoa Jurídica (IRPJ) und 9 % auf die Contribuicao Social sobre o Lucro Liquido (CSLL) entfallen.
Die meisten kleinen Unternehmen kommen jedoch in den Genuss einer qualifizierten - und äußerst günstigen - Steuerregelung (SIMPLES und Lucro Presumido).
Derzeit sind Dividenden nicht steuerpflichtig.
Das Steuergesetz 2.337/2021 sieht eine Quellensteuer von 20% auf Dividenden von mehr als 20.000,00 R$/Monat (ca. 3.600,00 U$) aus allen Ausschüttungen des Jahres 2022 vor, einschließlich derjenigen, die sich auf in früheren Steuerjahren angefallene Gewinne beziehen.
Um die negativen Auswirkungen der Dividendenbesteuerung zu neutralisieren, erwägt das brasilianische Wirtschaftsteam folgende Optionen: i) Senkung der Körperschaftssteuer (von derzeit 25 % auf 12,5 % ab 2023 - derzeit beträgt der maximale IRPJ-Satz 15 % plus 10 % Aufschlag auf ein zu versteuerndes Einkommen über einem Freibetrag von 20.000,00 R$/Monat - oder ii) Anerkennung einer Gutschrift auf die 20 %ige Mehrwertsteuer, die mit späteren Ausschüttungen über die Unternehmenskette verrechnet werden kann.
Die Dividendenbesteuerung kann zu einem starken Kapitalabfluss ins Ausland führen, da die 20 %ige Mehrwertsteuer in Verbindung mit der vorgeschlagenen Senkung um 5 % zu einer Steuerbelastung von ca. 27 % auf Unternehmensgewinne führt.